Meine Bilder enstehen oft in Form von Bilderzyklen. Unterschiedliche Themen werden über längere Zeiträume bearbeitet.
Das Variationsprinzip verbindet die unterschiedlichen Bildfindungen eines Zyklusses.
Bilder müssen untereinander bezogen sein, gleichsam im Dialog miteinander sich verbinden.
Die folgenden Blogs öffnen den Einblick in meine Denk- und Arbeitsweise.
zeigen Notate, Skizzen und Bildergebnisse.
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Insgesamt sieben Bilder zum 5.Satz der 10-sätzigen Turangalila-Symphonie
von Olivier Messiaen.
Alle Bilder Öl/Baumwolle, 120 x 80 cm. Enstanden von 2011 bis 2013.
Der 5.Satz dieser Symphonie trägt den Titel: „Joie du sang des étoiles„,
„Freude des Sternenblutes“.
Der Zugang zu diesem Werk blieb mir viel Jahre verwehrt. Erst nach oft wiederholtem Hören wurde mir der musikalische Werkverlauf, die Klangfarbenpracht vertraut. Ich lernte sie vorweg zu hören.
Die aufbegehrende rhythmische Vitalität, die klangliche Vielfalt dieser Musik hat mich so stark umgetrieben, dass ich ihren Klangcharakter in meine Bildsprache einbringen wollte. Dabei ging es nicht um die Illustration von Musik, sondern um die expressive Klanggestik in ein anderes Medium – der Malerei- in Analogie zu bringen.
Es schien mir ein Weg zu sein, um aus der Strenge und Gesetzmäßigkeit meiner konstruktivistischen Bildern auszubrechen.
Allen sieben Bildern ist gemeinsam:
– Der Umriss der Hemdfigur: die Metapher für die Präsenz des Abwesenden, das Vorecho des Nichtdarstellbaren.
– Die Bildgliederung ist flächig. Die illussionistische Verräumlichung wird zurückgedrängt.
– Die Bildelemente sind strukturiert. Vergleichbar der Klangorganisation bei Messiaen, z.B. Wolkenfragmente mit Sternfiguren, Farbstreifen, Flächentexturen, „Blutverläufe“ (die Farbe rot / siehe Satztitel oben).
– Unterschiedliche Bildelemente überlagern sich, bewirken eine Verdichtung des Bildeindrucks.








